KZ-Friedhof, Holzhausen-Magnusheim

In der Nähe des heutigen KZ-Friedhofs Holzhausen-Magnusheim befand sich seit 1912 das Magnusheim, eine ursprünglich katholische Anstalt für geistig behinderte Mädchen (heute: Regens Wagner Holzhausen). Von 1941 bis 1945 wurde es von der deutschen Wehrmacht größtenteils als Reservelazarett zweckentfremdet.

Auf dem KZ-Friedhof wurden neben den ehemaligen Häftlingen auch andere jüdische Gemeindemitglieder bestattet. Quelle: Anton J. Brandl

Nach ihrer Ankunft in Landsberg ließen die US-amerikanischen Truppen Verwundete und Kranke des KZ-Außenlagerkomplexes Landsberg/Kaufering in das Reservelazarett verlegen. So wurde es bald zu einem Hospital für ehemalige KZ-Häftlinge.

Sechs ehemalige KZ-Häftlinge, die im Magnusheim verstarben, wurden auf dem sogenannten Flüchtlingsfriedhof in Holzhausen bestattet. 1956 wurden sie exhumiert und auf den Ehrenfriedhof in Dachau begraben. Quelle: Stiftung Bayerische Gedenkstätten
Die ehemaligen KZ-Häftlinge, die im provisorischen Hospital im Magnusheim verstarben, wurden auf dem KZ-Friedhof beerdigt. Quelle: Stiftung Bayerische Gedenkstätten

Die ehemaligen Gefangenen, die im Magnusheim verstarben, wurden vor Ort beerdigt. Laut Gräberliste von 1960 wurden auf dem sogenannten Flüchtlingsfriedhof sechs, auf dem Dorffriedhof elf und auf dem heutigen KZ-Friedhof Holzhausen 94 ehemalige jüdische KZ-Häftlinge beerdigt.

1947 begann das Bayerische Landesentschädigungsamt mit der Gestaltung des KZ-Friedhofs, der in der Folgezeit auch als jüdischer Bestattungsort genutzt wurde. 1954 erfolgte eine Umgestaltung des KZ-Friedhofs. Die vorhandenen Grabsteine wurden entlang der Einfriedungsmauer aufgestellt. Die Bestatteten auf dem Flüchtlings- und dem Dorffriedhof wurden 1956 und 1960 exhumiert und auf den Ehrenfriedhof in Dachau umgebettet.

In den Jahren 1947 und 1954 wurde der KZ-Friedhof umgestaltet. Quelle: Stiftung Bayerische Gedenkstätten