KZ-Friedhof, Stadt Landsberg am Lech

Die jüdischen Männer und Frauen, die während der Inhaftierung im KZ-Außenlagerkomplex Landsberg/Kaufering starben, wurden bis Oktober 1944 zentral im Krematorium des Konzentrationslagers Dachau verbrannt.

Danach ging man darin über, die Toten in der Nähe der einzelnen Lager zu begraben. So wurden die Verstorben des Lagers Kaufering I nördlich des Lagergeländes in Massengräber verscharrt. Nach Kriegsende kehrten ehemalige KZ-Häftlinge zu selbigen zurück und kennzeichneten sie.

Der KZ-Friedhof befindet sich im Gewerbegebiet zwischen der Max-von-Eyth-Straße 8 und 10. Quelle: Anton J. Brandl

Die Ausgestaltung des KZ-Friedhofs erfolgte 1946/47 durch das Stadtbauamt Landsberg in Zusammenarbeit mit einem Komitee des DP-Camps Saarburgkaserne. 1950 wurde der KZ-Friedhof fertiggestellt und eingeweiht.

Die Aufnahme zeigt das Friedhofsgelände kurz nach seiner Fertigstellung 1950. Das umliegende Areal ist damals nicht bebaut. Quelle: Stiftung Bayerische Gedenkstätte
Unbekannte beschmierten und verschandelten Teile des Friedhofs. Quelle: Stiftung Bayerische Gedenkstätten
Die Verschandelungen fanden in den Jahren 1998 und 2000 statt. Quelle: Stiftung Bayerische Gedenkstätten

Durch ein zweiflügliges Tor mit Davidstern kann der von einer halbhohen Mauer umgebene KZ-Friedhof betreten werden. Insgesamt befinden sich acht individuelle Grabsteine und drei Gedenktafeln aus unterschiedlichen Materialien auf dem Gelände. Das Denkmal wurde von dem Architekten Ernst Rücker gestaltet.

Auf dem KZ-Friedhof sind laut Schätzung des Landsberger Landratsamtes von 1949 etwa 600 unbekannte KZ-Häftlinge bestattet. 2006 brachte die Bayerische Schlösserverwaltung ihnen zu Ehren an der Kapelle eine Gedenktafel an.

Zu Ehren der Opfer stiftete die Bayerische Schlösserverwaltung 2006 eine Gedenktafel. Quelle: Anton J. Brandl