Organisation Todt

Die Organisation Todt (OT) wurde im Mai 1938 gegründet. Ihr Name geht auf Fritz Todt zurück, der von Adolf Hitler als Bauleiter für verschiedene Projekte – beispielsweise den Bau des Westwalls an der deutsch-französischen Grenze – eingesetzt worden war. Bald etablierte sich die NS-Bautruppe als kriegswichtigster Akteur neben Wehrmacht und SS.

Albert Speer, Reichsminister für Bewaffnung und Munition, erhält von Adolf Hitler (l.) den „Fritz-Todt-Ring der Deutschen Technik“ zur „Anerkennung seiner einmaligen Leistungen auf dem Gebiete der deutschen Technik.“ Quelle: Bundesarchiv, Bild 146-1979-026-22 / Hoffmann, Heinrich / CC-BY-SA 3.0

Die militärisch organisierte OT zeichnete für mehrere Bauprojekte in Deutschland und Europa verantwortlich, darunter für den Bau von Brücken und Straßen sowie Verteidigungsanlagen. Nachdem Fritz Todt 1940 zum Reichsminister für Bewaffnung und Munition ernannt worden war, erhielt die OT noch mehr Einfluss. Im Verantwortungsbereich der Bautruppe befanden sich nun auch U-Boot-Stützpunkte und militärische Bunkeranlagen. Fritz Todts Nachfolger Albert Speer festigte die Position der OT weiter.

Die Organisation Todt war unter anderem für die Bauprojekte der Rüstungsbunker verantwortlich. Ein OT-Mann in Uniform bewacht die Arbeiten, hier beim Straßenbau in der Sowjetunion. Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-2004-1216-501 / CC-BY-SA 3.0

Hitler beauftragte die OT im April 1944 mit der Realisierung des gewaltigen Bunkerprojekts, das die deutsche Luftfahrtindustrie unter die Erde verlegen sollte. Der sogenannte „Jägerstab“ setzte für die Arbeiten mehrere Zehntausend KZ-Häftlinge ein, die die SS stellte.

Nach Kriegsende wurde die Organisation Todt 1945 von den Alliierten verboten.