Kaufering IX (Obermeitingen)

Das KZ-Außenlager Kaufering IX war ein verhältnismäßig kleines Lager des KZ-Außenlagerkomplexes Landsberg/Kaufering in der Gemeinde Hurlach. Der erste Häftlingstransport mit 400 Menschen erreichte am 29. September 1944 das Lager.

Überlebende berichteten, dass sie am Flugplatz Lager Lechfeld bei Erdarbeiten und vor Ort in der Landwirtschaft eingesetzt wurden.

Die Erdhütten mussten von den KZ-Häftlingen selbst erbaut werden. Im Hintergrund kann man den Lagerzaun und einen Wachturm des Lagers Kaufering IX erkennen. Quelle: KZ-Gedenkstätte Dachau
Auf dem Gelände des ehemaligen KZ-Außenlagers Kaufering IX befindet sich heute der Hurlacher Baggersee. Quelle: Stiftung Bayerische Gedenkstätte
Das KZ-Außenlager Kaufering IX bestand aus etwa 16 Häftlingsbaracken. Quelle: Carls Luftbild Datenbank

Laut des SS-Arbeitsdienstführers Josef Hermer wurde das KZ-Außenlager bereits Ende Oktober wieder aufgelöst und die Gefangenen zu Fuß ins nahegelegene Lager Kaufering IV verlegt. Mehr als die Hälfte der 400 KZ-Häftlinge wurden im Anschluss in das KZ-Außenlager Riederloh verlegt.

Im Verhör gab Hermer an, dass zwei Gefangene im Lager starben. In Berichten von Überlebenden wird Lagerführer Karl Hofmann vergleichsweise positiv dargestellt. Von den Alliierten wurde er nicht angeklagt.

Heute befindet sich auf dem Gelände das Naherholungsgebiet Hurlach. Vom ehemaligen Lager finden sich keine Spuren mehr.

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