Die KZ-Häftlinge

Der erste Häftlingstransport erreichte am 18. Juni 1944 den Bahnhof in Kaufering. Die 1.000 ungarischen Juden aus dem Konzentrationslager Ausschwitz wurden in das Lager Kaufering III gebracht.

Ein Überlebender des KZ-Außenlagers Kaufering IV kurz nach der Befreiung. Aufnahme von April 1945. Quelle: KZ-Gedenkstätte Dachau

Es folgten weitere Transporte mit litauischen Juden aus den zu Konzentrationslagern umgewandelten Ghettos Schaulen und Kaunas im Juli 1944. Auch polnische und weitere ungarische Juden wurden in den KZ-Außenlagerkomplex Landsberg/Kaufering gebracht, gefolgt von kleineren Gruppen jüdischer KZ-Häftlinge aus anderen Ländern wie unter anderem den Niederlanden, Frankreich, Belgien, Italien, Griechenland, Lettland, der damaligen Tschechoslowakei und dem Deutschen Reich.

Die exakte Bezifferung der Gefangenen des KZ-Außenlagerkomplexes Landsberg/Kaufering gestaltet sich schwierig, da die überlieferten Dokumente und Meldungen lückenhaft vorhanden sind. Nach dem heutigen Stand der Forschung waren etwa 23.500 Menschen in allen Lagern des KZ-Außenlagerkomplexes Landsberg/Kaufering inhaftiert. Mehr als 6.500 Menschen, die namentlich bekannt sind, starben in den Kauferinger Lagern.