Die Lager

Mit den zehn nachgewiesenen und vermutlich elf geplanten KZ-Außenlagern entstand im Raum Landsberg/Kaufering der größte KZ-Außenlagerkomplex des KZ Dachau. Er erstreckte sich über einen Radius von etwa 20 Kilometern. Die einzelnen Lager mussten von den Gefangenen an den jeweiligen Orten des Arbeitseinsatzes errichtet werden. Private Baufirmen übernahmen hierbei unter anderem die Fundamentarbeiten.

Die Erdhütten mussten von den KZ-Häftlingen selbst erbaut werden. Im Hintergrund kann man den Lagerzaun und einen Wachturm des Lagers Kaufering IX erkennen. Quelle: KZ-Gedenkstätte Dachau

Im Umfang unterschieden sich die Lager teilweise erheblich voneinander. Die Anzahl der Inhaftierten lag zwischen einigen hundert und mehreren tausend. Die Belegungsstärke der einzelnen Lager veränderte sich regelmäßig und viele der Gefangenen wurden mehrfach von Lager zu Lager überstellt.

Zeitzeuge Uri Chanoch über seine Zeit im KZ-Außenlagerkomplex Landsberg/Kaufering. Quelle: KZ-Gedenkstätte Dachau

Man wurde ständig in ein anderes Lager verlegt, wie bei einem Karussell wurden wir zwischen den Lagern hin- und hergeschoben.

– Zev Birger über den Lageralltag

Quellverweis

Vergleichbar waren die Lager in ihrem Aufbau. Als erste Unterkünfte dienten zunächst oftmals provisorische „Finnenhütten“ aus Sperrholzplatten. Im Anschluss wies man die KZ-Häftlinge an, primitive Erdhütten zu bauen, die aus einer Grube und einem Satteldach bestanden. Darin mussten jeweils etwa 50 Gefangene unterkommen. In den Lagern I, VII und XI wurden zudem Tonröhrenbauten als Häftlingsunterkünfte errichtet.

Die Lager waren in Männer- und Frauenlager geteilt und von elektrisch geladenen Zäunen und Wachtürmen umgeben.

Tod